Anfang April trafen sich knapp 40 Auszubildende der Lack- und Druckfarbenindustrie im Jugenddorf Grömitz zu einem Workshop, der es in sich hatte – inhaltlich wie auch zwischenmenschlich. Vier Tage voller Teamarbeit, Innovation, Austausch und ganz viel guter Energie.
Das Jugenddorf direkt an der Ostsee bot mit seiner Mischung aus modernen Bungalows, einem Clubraum, Sportplätzen, einer Sauna und einem fußläufigen Strand unzählige Möglichkeiten zum Ankommen, Durchatmen und Netzwerken. Die Azubis aus ganz Deutschland waren schnell eine eingespielte Truppe. Beim „Speed-Dating“ am ersten Abend wurde viel gelacht, gefragt, erzählt und das Eis war schnell gebrochen.
Nachhaltigkeit verstehen und gestalten
Der offizielle Start des Workshops am zweiten Tag stand ganz im Zeichen des Themas: „Transformation in der Lack- und Druckfarbenindustrie – Wie können wir Produkte und Prozesse innovativ und nachhaltig gestalten?“. Nach Vorstellung des Programms ging es direkt in die Tiefe. Ein persönliches Rollenprofil nach dem Modell von Meredith Belbin half den Teilnehmenden, ihre Stärken im Team besser einzuordnen. Ob „Spezialist“, „Umsetzer“ oder „Kommunikator“ – die Gruppen wurden bewusst vielseitig zusammengestellt und mit Farben als Namen versehen. Dann ging es an die Inhalte: Was bedeutet eigentlich Nachhaltigkeit? Wie hängen soziale Komponenten mit wirtschaftlicher Verantwortung zusammen? Und welche globalen Herausforderungen betreffen unsere Branche? Gemeinsam wurde diskutiert und gebrainstormt, mit spürbarem Engagement. Ein Highlight war die pantomimische Darstellung der 17 UN-Nachhaltigkeitsziele (SDGs), die auf kreative und lockere Weise die Gruppendynamik stärkte.
Auch der Verband wurde thematisiert: Was tut der VdL im Bereich Nachhaltigkeit und was bedeutet Bildungsarbeit in diesem Kontext? Die Teilnehmenden äußerten dabei große Wertschätzung für die Qualität des Workshops - ein schönes Feedback für das Organisationsteam.
Später beschäftigten sich die Gruppen mit Zukunftsszenarien und Megatrends. Hier zeigte sich, wie sich die unterschiedlichen Rollen in den Gruppen ergänzten. Abgerundet wurde der Tag mit einer Einführung in das Thema Zielgruppenanalyse und Persona-Entwicklung, eine wichtige Grundlage für den weiteren Verlauf des Workshops. Zusätzlich entstand das „Team Instagram“, das fortan alle Schritte des Workshops multimedial auf dem Kanal @get_lacki begleitete.
Ideen zum Leben erweckt
Am dritten Tag wurde es praktisch: Die Azubis verwandelten die bisherigen Ansätze in konkrete Produktideen. In einer gemeinsamen Brainstorming-Phase ging es um Innovation, Realisierbarkeit und Wirkungsgrad. Aus zahlreichen Vorschlägen kristallisierte sich pro Gruppe jeweils eine Idee heraus, darunter beispielsweise schallabsorbierende Beschichtungen für Großstädte oder eine KI-gestützte Lernhilfe für Azubis. Dann begann das Prototyping: Mit Knete, Legosteinen, Pfeifenreinigern und Co. konnten die Gruppen ihren Prototyp realisieren und dem Arbeitskreis Bildung des VdL vorstellen. Das Feedback nutzen die Gruppen zur Weiterentwicklung ihrer Konzepte, ganz im Sinne vom „Design Thinking“. Nach der intensiven Arbeitsphase ging es sportlich weiter: Der nahegelegene Trampolinpark sorgte für Bewegung und Spaß. Am Abend wurde beim gemeinsamen Grillen mit den Betreuern der Agentur „response“ und dem VdL nicht nur gegessen, sondern auch tiefgehende Gespräche geführt. Viele Auszubildende betonten, wie sehr sie die Gelegenheit schätzten, sich abseits des Arbeitsalltags weiterzuentwickeln, fachlich wie persönlich.
Finaler Pitch & Auszeichnungen
Am vierten und letzten Workshop-Tag präsentierten die Gruppen ihre ausgereiften Produktideen vor der Jury. Bewertet wurde in verschiedenen Kategorien – etwa Kreativität, Teamarbeit und Innovation. Unter dem Applaus der anderen Gruppen wurden die besten Projekte ausgezeichnet und vom „Team Instagram“ dokumentiert. Mit vielen neuen Eindrücken und einer Portion Stolz im Gepäck, machten sich die Teilnehmenden schließlich auf den Heimweg.
Der Azubi-Workshop 2025 war erneut ein voller Erfolg - für die Teilnehmenden genauso wie für die Organisatoren. Neben dem vermittelten Wissen standen vor allem Selbstwirksamkeit, Kreativität und Teamarbeit im Fokus.